AMitte des 20. Jahrhunderts beherbergte die Halbinsel Tihany viele bedeutende Schriftsteller, Dichter und bildende Künstler. Die Ausstellung gibt einen Vorgeschmack auf die Werke dieser Künstler und zeigt, wie ihr Leben und Werk mit Tihany und der umliegenden Land-schaft verbunden ist, wie sie sich von der Vergangenheit und Kultur der Siedlung inspirieren lassen und wie sie ein einzigartiges Netz von Künstlern und Künstlern schaffen funktioniert.
Der Bildhauer Miklós Borsos verbrachte ab 1943 seine Sommer in Tihany. Die Umgebung hatte einen erheblichen Einfluss auf seine Kunst, auf die Stimmung seiner Zeichnungen und Skulpturen und sogar auf die Wahl des Materials für die Skulpturen. Es hat zahlreiche Preise gewonnen. Bedeutend waren seine Ausstellungen im Tihany Museum.
Der Schriftsteller und Übersetzer László Passuth kaufte 1958 ein Grundstück in Tihany. Er verbrachte seine Sommer in dem eigens errichteten Ferienhaus. Hier schrieb er auch seinen Roman „In Ravenna wurde Rom begraben“.
Gyula Illyés, ein ungarischer Dichter, Schriftsteller, Dramatiker, Übersetzer und Zeitungsre-dakteur, kam bereits 1944 mit dem Plattensee in Kontakt, vor allem mit Tihany, als er und László Németh durch Szántód flohen und hier Zuflucht fanden. Einen wesentlichen Teil sei-nes reichhaltigen Oeuvres, das nationale Tradition, Europäismus und Moderne in sich trägt, schuf er hier, in seiner Heimat Tihany. Der Dichter, der hier mit seiner Frau, Flóra Ko-zmutza, lebte, ließ sich für viele seiner Gedichte und Prosa, wie die Gedichte „Meine Freun-de in Tihany “und „Notizbuch“, von der Balaton-Landschaft und Tihany inspirieren.
Der Schriftsteller und Ästhet László Németh, einer der herausragendsten Schöpfer der unga-rischen Literatur, kam bereits in den 1960er Jahren mit dem Plattensee in Berührung. Auf Anregung von Miklós Borsos ließ er sich 1957 in seinem Haus in Sajkod nieder. Hier schrieb er mehrere wichtige Werke seines reichen Oeuvres.
Die Einrichtung eines würdigen Präsentationsortes für die Schöpfer, Künstler und Traditio-nen von Tihany wurde durch die Renovierung des städtischen Denkmalgebäudes und des Gartens geschaffen. Zweck der Einrichtung der Gedenkstätte für die Künstler (z. B. Miklós Borsos, Gyula Illyés, László Németh, László Passuth und Volkskünstler und Volksmeister) ist die interaktive, erlebbare Präsentation des lokalen baulichen und geistigen Kulturerbes, das durch ein Non-Stop-Café und der damit verbundene kulturelle Veranstaltungsraum, kann als lebendiger, interaktiver Ausstellungsraum fungieren. Dazu gibt es im Erdgeschoss eine Barista-Bar mit gelegentlicher Live-Musik, eine französische Patisserie, einen Muse-umsshop, eine Galerie im ersten Stock, einen Kreativraum und -ecken, einen Veranstal-tungssaal für Leseabende, Publikumstreffen , Vorträge und andere Programme können statt-finden, und die Hintergrundinfrastruktur ist überall komplett hochtechnologisch (Online-Bestellabwicklung, einzigartiges Zahlungssystem, LED-Wände, Tontechnik, Projektion usw.), aber all dies ist in die integriert archaische Umgebung. Gamification ist ebenfalls vorhanden und unterstützt den Kunstgenuss (von Kinect bis Quiz). Die Terrasse ist teilweise überdacht und kann überwintert werden. Die Umgebung inspiriert die Schöpfung.
Die Halbinsel Tihany war von besonderer Bedeutung für Künstler, die eine bedeutende Rolle im kulturellen Leben unseres Landes spielten. Heute kennt die breite Öffentlichkeit, die An-gehörigen der ungarischen Nation, diese Tradition und diesen Wert nicht oder kaum. Die Entwicklung schließt eine Lücke, trägt zur Stärkung der lokalen und nationalen Identität bei und trägt zur Präsentation des kulturellen Lebens unseres Landes auf europäischer Ebene bei. Es ist mit den im Csokonai-Park geplanten literarischen Freiluftattraktionen verbunden und kann deren letzte Station sein. Das Projekt gehört auch zu den vorrangigen Entwick-lungszielen des Petőfi-Literaturmuseums und des EMMI (Ministerium für Humanressour-cen).